Der Zweckverband Abwasserbeseitigung Obere Pleichach mit Sitz in 97241 Bergtheim, beabsichtigt die Sanierung und Erweiterung der Verbandskläranlage Unterpleichfeld.
Verfahrensgegenstand ist die Objektplanung Ingenieurbau für Bauwerke und Anlagen der Abwasserentsorgung,die Planung der zugehörigen Verfahrens- und Prozess- bzw. Maschinentechnik der einzelnen Reinigungsstufen (ohne Wärmeversorgungsanlagen (BHKW), ohne Elektrotechnik und ohne EMSR) und die zugehörigeFachplanung Tragwerksplanung.
Die geschätzten Baukosten im VgV Verfahren betragen ca. 4 340 000 € brutto.
Die Kläranlage Unterpleichfeld des Zweckverband Abwasserbeseitigung Obere Pleichach wurde 1981 mit einerAusbaugröße von 22 000 EW in Betrieb genommen. Zwischenzeitlich wurde die Ausbaugröße durch versch.Änderungen und Anpassungen auf 16 000 EW reduziert. Derzeit beträgt die ermittelte Belastung ca 25 500EW. An die Anlage angeschlossen sind die Ortsteile Bergtheim, Dipbach, Unterpleichfeld, Burggrumbach,Hilpertshausen, Rupprechtshausen, Oberpleichfeld und Erbshausen.
Die Kläranlage wird als einstufige Belebtschlammanlage mit aerober Schlammstabilisierung betrieben.
Sie besteht aus Zulaufpumpwerk, Feinrechenanlage mit Rechengutpresse, belüftetem Sand- und Fettfang,Belebungs- und Nachklärbecken, Gebläsestation, Rücklaufschlammpumpwerk, Fällmitteldosieranlage,Ablaufmessung, Schlammstapelraum, Schlammentwässerung und einem Betriebsgebäude.
Die vorh. Bauwerke sind gut erhalten und können wie der überwiegende Teil der masch. Ausrüstung und derSteuer-, Mess- und Regeltechnik weiterverwendet werden.
Aufgrund geänderter Einleitbedingungen muss als Forderung des WWA die Kläranlage gem. denamtlich anerkannten Regeln der Technik erweitert und saniert werden um künftig die gesetzl. geforderte Reinigungsleistungen dauerhaft gewährleisten zu können.
Als Ergebnis einer Variantenuntersuchung der Vorplanung ist die Erweiterung der Kläranlage mit Änderung der Verfahrenstechnik in eine einstufige Belebungsanlage mit anaerober Schlammbehandlung (Var. 3) geplant.
Der bestehende Teil der mechan. Abwasservorreinigung (Rechen und Sandfang) sowie die Nachklärungbleiben unverändert.
Die Kläranlage soll künftig mit einer Vorklärung mit automat. Primärschlamm- undSchwimmschlammentnahmevorrichtung zur Entnahme von paratikulären organischen Stoffen ausgestattetwerden. Die Förderung in die Faulungsanlage ist über zwei Exzenterschneckenpumpen geplant. Die biolog. Abwasserreinigung wird künftig in zwei Belebungsbecken nach dem Reinigungsverfahren derKaskadendenitrifikation durchgeführt. Geplant sind drei Kaskaden, wobei zwei Kaskaden im neu zuerrichtenden zweiten Becken in Erdbauweise untergebracht werden. Das zugeh. Rücklaufschlamm-pumpwerkwird neu errichtet. Die neue Belebungsanlage wird als dreifach Gebläsestation vorgesehen.
Die Schlammbehandlung wird ergänzt um eine maschinelle Anlage zur Eindickung des Überschussschlammes,untergebracht in einem Gebäude mit der Gasaufbereitung und Gasverwertung. Zur Schlammlagerung wirdein kombinierter Faul- und Gasbehälter neu errichtet, die zugehörige Fördereinrichtung und Schneckenpressewerden weitergenutzt und umversetzt.
Als Schlammspeicher soll ein best. Hochbehälter umfunktioniert werden.
Zur Gasverwertung gehören nach dem Gasspeicher die Gasaufbereitung, das Blockheizkraftwerk sowie eine Gasfackel.